Das Festival war kann nicht ohne Superlative beschrieben werden! Es war schlicht und einfach grossartig... Die Bands, ein riesen Angebot und unmöglich alles zu sehen was man gerne sehen würde, die Insel mit den vielen Schatten spendenden Bäumen, das Wetter (dort war der Sommer!), das Essen: superlecker und so vielfältig, dass wir jeden Tag etwas anderes hätten essen können, wenn wir nicht süchtig nach den Gerichten von Mega Vega geworden wären... Ich könnte ewig weiterschwärmen! Sziget hat mich hoffentlich nicht das letzte Mal gesehen. :-) Es fällt auch wahnsinnig schwer, mein persönliches Highlight rauszupicken. Waren das die grandiosen Queens of the stone age oder doch eher die Zufallsentdeckung Dorrey Lin Lyles? Ich kann mich nicht festlegen... Kurz gesagt: Sziget ist auf jeden Fall einen Besuch wert für alle, die Musik und Kunst im allgemeinen interessiert.
Mit unserem Bus hatten wir natürlich die Luxusvariante für Übernachtungen an einem Festival gezogen! Auf dem Caravan Camping hatten wir richtige Duschen, saubere Toiletten und ziemlich ruhige Nächte. Ich habe an keinem Festival so gut geschlafen bisher. An dem einzigen Regentag konnten wir trotzdem draussen unter der Store sitzen und mussten die schlammigen Schuhe nicht rein nehmen. Wir hatten Stromanschluss und somit auch einen Kühlschrank, konnten unsere Wertsachen sicher deponieren und in der einzigen kühlen Nacht kurz die Heizung anschmeissen. Luxus pur! :-D
Nach dem Festival verabschiedeten wir uns etwas wehmütig von unseren lieben Begleitern Taru und Malmö und reisten weiter an den Balaton. Auf einem kleinen, ruhigen Campingplatz direkt am See konnten wir uns für 3 Tage richtig gut erholen. Wir, die sonst immer Musik hören, genossen die Stille, das Rauschen der Blätter im Wind, das Vogelgezwitscher und den leichten Wellengang des Sees. Wir kochten uns leckeres Essen in unserem Bus, Würfelten (dort war ich noch klar in Führung), gingen spazieren und konnten dank dem freien W-Lan sogar noch kurz ein bisschen Arbeiten bzw. Veranstaltungen für das kommende Semester belegen.
Viel länger als drei Tage hätte ich allerdings nicht am Balaton bleiben wollen, es war dann doch ein bisschen zu ruhig und mir fehlte vor allem eines: das Meer! So zogen wir weiter in den Süden nach Kroatien. Endlich durfte ich auch mal den Bus steuern und lernte sogar den Tempomat zu gebrauchen (ja, ich gebe zu das ist auf langen Strecken ganz praktisch...). Nach einer Tagesreise kamen wir bei dem reservierten Platz an und wurden bitter enttäuscht. Es wär einfach nur hässlich... Wir beschlossen, lieber auf einem Parkplatz zu übernachten als auf diesem Platz und reisten weiter. Nicht viel weiter der Küste entlang, fanden wir einen anderen Platz, der einen viel besseren Eindruck machte. In der freien Zone, wo man einfach irgendwo wo gerade noch Platz ist, sein Lager aufschlagen kann, fanden wir eine tolle Ecke für unseren Bus. Wir hatten sogar Meer-Sicht und hörten die Wellen rauschen beim Einschlafen - ein Traum! Die Woche am Meer verging viel zu schnell... Wir liessen uns treiben, lagen am Strand, besuchten das Städtchen Porec, genossen frische Meeresfrüchte und Gemüse vom Marktstand und liessen den Alltag ganz weit hinter uns.
Umso wehmütiger waren wir, als wir schon wieder die Rückreise antreten und unseren liebgewonnen Bus wieder abgeben mussten. Aber nach der Reise ist vor der Reise und Pläne haben wir ganz viele! Erst Mal warten wir darauf, dass wir unsere Gundula bald in unserer kleinen Familie begrüssen dürfen... News folgen!